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"Besonders die zweite Jahreshälfte war geprägt von einer schwachen Konjunktur, steigenden Personal- und Transportkosten, immer höheren regulatorischen Anforderungen sowie sinkenden Sendungsmengen. Trotzdem haben wir uns behauptet – dank des großen Engagements unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Familienunternehmen investieren wir weiter konsequent in die Zukunft", erklären die geschäftsführenden Gesellschafter Hans-Wolfgang Geis und Jochen Geis.
Wir setzen dabei auf drei zentrale Hebel: Effizienzsteigerungen, Künstliche Intelligenz und ein breit angelegtes Personalprogramm zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität. Ziel ist es, erstklassige Logistikdienstleistungen langfristig durch motivierte, gut ausgebildete Teams zu gewährleisten. Rund 9.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten zum Jahresende 2024 in 14 Ländern Europas für die Geis Gruppe.
Für unsere gesamte Unternehmensgruppe einschließlich der Tochtergesellschaft Quehenberger Logistics, die seit 2023 mehrheitlich zu Geis gehört, wurde 2024 eine neue Unternehmensstrategie entwickelt und eingeführt. Sie definiert klare Fokusfelder und fördert eine stärkere internationale Verzahnung aller Gesellschaften. Das klare Ziel: eine Spitzenposition in Zentral- und Osteuropa.
Unser Geschäftsbereich Road Services erzielte 2024 einen Umsatz von 1,28 Milliarden Euro – ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Getragen wurde das Wachstum vor allem durch Mauteffekte und eine gute Entwicklung in Osteuropa. Zudem investierten wir durch gezielte Akquisitionen in das weitere Wachstum in diesem Produktbereich. Mit den 2024 unterzeichneten und 2025 wirksam gewordenen Übernahmen der Gras Gruppe und der Göttinger Standorte der Spedition Krüger – seit 1.4.2025 als Geis Krüger Internationale Spedition firmierend - stärkt die Geis Gruppe die eigene Position im IDS-Verbund sowie die Stabilität der Stückgut-Kooperation. Während Gras bereits fest im IDS-Netzwerk integriert ist, folgt Krüger in Göttingen Anfang 2026.
In der Geis Kontraktlogistik zeigte sich: Kontinuität zahlt sich aus. Die stetigen Verbesserungsprozesse der vergangenen Jahre greifen – und führen zu spürbaren Effizienzsteigerungen. So erzielte unser Bereich Logistics Services 2024 einen Umsatz von 408 Millionen Euro, ein Plus von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt betreibten wir europaweit rund 1,4 Millionen Quadratmeter Logistikfläche. Zudem investierten wir weiter in Grundstücke, um für Kunden in Zukunft weitere Projekte realisieren zu können.
Nach der herausfordernden Post-Corona-Phase mit sinkenden Frachtraten bei Reedereien und Airlines hat sich unser Geschäftsbereich Air + Sea Services 2024 stabilisiert und einen Umsatz von 188 Millionen Euro erzielt - ein Plus von 9,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Stärke dieses Fachbereichs liegt weiterhin in maßgeschneiderten Lösungen und erfolgreichen Nischenprojekten, mit denen die Geis Gruppe gezielt auf individuelle Kundenbedarfe eingeht. Im laufenden Jahr haben wir die Verantwortung für diesen Geschäftsbereich gruppenweit zentralisiert und in die Hände von Quehenberger-COO Klaus Hrazdira gelegt, der ihn nun mit seiner langjährigen Expertise strategisch auf die Zukunft ausrichtet.
Auch die Geis-Gesellschaft Quehenberger Logistics konnte trotz schwieriger Rahmenbedingungen 2024 ein leichtes Umsatzplus von 2,4 Prozent erzielen und trug konsolidiert insgesamt 594 Millionen Euro zu den Umsätzen der Geis Gruppe bei.
"Auf unserem gemeinsamen Weg, die Stärken von Geis und Quehenberger zu bündeln, sind wir auch 2024 wieder ein gutes Stück vorangekommen. Wir sind weiter zusammengewachsen und konnten wichtige Cross-Selling-Erfolge verbuchen, so dass der österreichische Heimatmarkt von Quehenberger mittlerweile auch der zweitgrößte Markt der Geis Gruppe ist", sagen Hans-Wolfgang Geis und Jochen Geis.
Vor allem der Bereich Kontraktlogistik wächst in Österreich stark – allein hier verfügen wir über rund 165.000 Quadratmeter moderne Lagerflächen für unsere Kunden.
Ob bei Quehenberger oder den anderen Geis-Gesellschaften: In der gesamten Geis Gruppe bleibt Nachhaltigkeit ein zentrales Handlungsfeld – schließlich verfolgen wir das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu arbeiten. Ein Meilenstein 2024: das erste Öko-Speditions-Terminal in Ebersdorf bei Coburg, das mit Photovoltaik-Anlage, Gründach und Holz-Hybrid-Bauweise den Prototyp einer neuen Gebäudegeneration darstellt. Zudem wurde am Standort Bad Neustadt an der Saale in eine Photovoltaikanlage investiert, eine weitere befindet sich am Standort Nürnberg aktuell im Bau.
Auch beim Thema alternative Kraftstoffe im Straßentransport sind wir innovativ: Rund sechs Millionen Liter des klimafreundlichen Kraftstoffs HVO100 sicherten wir uns und nutzen ihn an unseren eigenen Tankstellen. Besonders wegweisend: Wir sind einer der ersten Anbieter am Markt, der über ein testiertes „Book and Claim“-Verfahren die CO₂-Einsparung durch HVO auch für seine Kunden anrechenbar macht – konkret im Scope 3 ihrer Klimabilanz. Damit schaffen wir nicht nur eine reale Emissionsreduktion im eigenen Fuhrpark, sondern ermöglichen auch echten Mehrwert für unsere Kunden in Sachen Klimatransparenz und Nachhaltigkeit.
Die Konjunktur bleibt angespannt – doch wir sind vorbereitet. Technologie, Mitarbeiterzufriedenheit und Nachhaltigkeit bilden auch 2025 das Fundament für weiteres Wachstum. Die Integration der zugekauften Unternehmen läuft, zudem schließen unsere beiden geschäftsführenden Gesellschafter auch weitere Akquisitionen nicht aus.
„Wir sind stolz darauf, was wir im vergangenen Jahr erreicht haben – und zuversichtlich, was die Zukunft bringt“, so Hans-Wolfgang und Jochen Geis. „Unser Kurs ist klar, unsere Strategie steht. Wir sind bereit für die nächsten Schritte.“